Mittwoch, 31. Oktober 2012

demokratieverstaendnis.

das politiker nur selten aus ihrer vergangenheit im speziellen und der generellen vergangenheit im allgemeinen etwas lernen, ist nichts neues. wie das amen im gebet musste es natuerlich kommen, dass sich ein vertreter dieser zunft - diesmal von der oevp - bereits ein jahr vor wahltermin via medien ausrichten laesst, mit wem seine partei definitiv nicht koalieren wird.

vielleicht bin ich hier der einzige, der darin ein massives demokratiepolitisches problem sieht. das spiel ist ja ansich recht einfach: der waehler gibt seine stimme ab und erteilt damit praktisch einen regierungsauftrag. spaetestens seit schuessel I sollte eigentlich klar sein, dass man mit dieser taktik des vorsortierens am ende als vermeintlicher wahlsieger auf der strecke bleibt, anstatt in den sauren apfel zu beissen und den waehlerwillen zu erfuellen. ich mag strache und seine fpoe auch nicht, aber da muss man durch. dass sich diese partei in regierungswuerden sowieso nur wieder selbstzerstoeren wuerde, kann man da durchaus als positiven nebeneffekt betrachten. weiteres ignorieren wird nur dafuer sorgen, dass die irgendwann einmal die koalitionsverhandlungen leiten werden.

was aber wirklich niemand will, sind weitere fuenf jahre spoevp. und dass sich rotgruen ausgeht, wage ich stark zu bezweifeln. deshalb mein appell an die politik: zeigt cojones, dann wird das auch der waehler.