Montag, 4. März 2013

nachtrag zur wehrpflichdebatte

meine liebe arbeitskollegin lisa wuerde jetzt sagen „der kas is scho gessn“, aber weil ich am wochenende ueber diese beiden wundervollen texte gestoßen bin, moechte ich das meiner werten leserschaft nicht vorenthalten. besonders an herrn darabos, seine sozialdemokratischen genossen sowie die gemuetlichkeitslinken der gruenen moechte ich das besonders ans herz legen:

„je mehr arbeiter in den waffen geuebt werden, desto besser. die allgemeine wehrpflicht ist die notwendige und natuerliche ergaenzung des allgemeinen stimmrechts; sie setzt die stimmenden in den stand, ihre beschluesse gegen alle staatsstreichversuche mit den waffen in der hand durchzusetzen. die mehr und mehr konsequente durchfuehrung der allgemeinen wehrpflicht ist der einzige punkt, der die arbeiterklasse deutschlands in der preußischen armeeorganisation interessiert ...“ - engels, die preußische militaerfrage und die deutsche arbeiterpartei.

die RAF schreibt 1971 in „ueber den bewaffneten kampf in westeuropa“ wie folgt:

„den herrschenden ist auch die unzuverlaessigkeit eines aus dem volke rekrutierten wehrpflichtigen-heeres nicht verborgen geblieben. angesichts der ansteigenden revolutionaeren flut in allen westlichen industrielaendern die tendenz feststellbar, die wehrpflicht zu kassieren und elite-einheiten fuer die bekaempfung von aufstaenden und guerilla-aktionen aufzustellen, den proletarischen soldaten zu ersetzen durch den technisch perfektionierten berufskiller. derartige kampfeiheiten sind gegen desertationstendenzen weitgehend immun. eine fraternisierung des berufsheeres mit den revolutionaeren massen wird zur blanken utopie.“

ich finde, darueber kann man durchaus in einer ruhigen minute nachdenken, besonders jetzt, wenn man das geschehene revue passieren lassen kann.