Dienstag, 25. Oktober 2011

die neue demokratie teil zwei.

unlaengst sagte ich in einem forum:

„wenn das, was da in libyen gerade abgeht, eine 'demokratische revolution' sein soll, dann will ich kein demokrat mehr sein.“

der „arabische fruehling“ ist gescheitert. in tunesien kommen die islamisten - demokratisch! - an die macht, in aegypten herrschen mubaraks generaele und schlagen jeden aufflammenden protest am tahir-platz blutig nieder (wahlen nicht in sicht) und libyen bereitet ein grundgesetz basierend auf der scharia vor.

ist es das, was wir unter demokratie verstehen?

auf der einen seite verurteilen wir den iran aufgrund seiner scharia-gesetzgebung, beklagen medial jeden einzelnen gehenkten, auf der anderen schreiben unsere liberalen medien „scharia und demokratie schließen einander nicht aus“ - großartig! also waehrend wir damit beschaeftigt sind, unsere europaeische identitaet auf dem altar der politischen korrektheit und des kommerzes zu opfern, reden wir uns schoen, dass gar nicht so weit weg von uns ganze grundgesetze nach einem orthodoxen religioesen kodex verfasst werden, nachdem das vorherige regime aus dem amt gebombt wurde und kein einziges verbrechen dieses zur anklage kommen wird. dafuer wird jetzt ein (ehemaliger?) al-kaida-kämpfer zum volkshelden der demokratischen revolution ausgerufen. das muss man sich einmal auf der zunge zergehen lassen.

dafuer hat sich der nato-einsatz mit sicherheit gelohnt. die opfer des krieges mahnen uns.